Ausbildung der Ausbilder - Handlungsfeld 3
Ausbildung durchführen
Trainer: Christine Haupt-Kreutzer
Sie haben sich entschlossen, die IHK-Weiterbildung Ausbildung der Ausbilder nach AEVO zu absolvieren? Eine gute Entscheidung!
BFW onlie bietet Ihnen die Möglichkeit, sich mit barrierefreien Lern- und Übungsmaterialien auf diesen Lehrgang und die abschließende Prüfung vorzubereiten.
Der Kurs besteht aus 4 Teilmodulen und einem Einführungsmodulen und enthält alle relevanten Inhalte und
dem original Text- und Übungsband Ausbildung der Ausbilder AEVO, den uns die DIHK Bildungs GembH zur Verfügung gestellt hat,
um ihn hier in barrierefreier Form anzubieten.
Inhaltsverzeichnis
- Startseite
- Kapitel Ausbildung durchführen
- 1: Lernprozess
- 2: Lernförderliche Bedingungen und eine motivierende Lernkultur schaffen, Rückmeldungen geben und empfangen
- 3: Lernen
- 4: Übung 1
- 5: Rahmenbedingungen des Lernens
- 6: Übung 2
- 7: Lernen und unser Gedächtnis - Modelle
- 8: Behaltensquote
- 9: Übung 3
- 10: Lerntheorien + Übung 4
- 11: Übung 5
- 12: Informationswege
- 13: Handeln als Lernmethode
- 14: Lern- und Arbeitstechniken
- 15: Lernförderliche Bedingungen
- 16: Physiologische Bedingungen
- 17: Übung 6
- 18: Weitere Einzelelemente lernförderlicher Bedingungen
- 19: Die individuelle Lebenssituation von Jugendlichen
- 20: Grundlagen der Motivation
- 21: Motivation und Lernprozesse
- 22: Hoffnung auf Erfolg und Furcht vor Misserfolg
- 23: Übung 7 - Einsendeaufgabe
- 24: Übung 8 - Gruppenaufgabe/ -diskussion - Einsendeaufgabe
- 25: Führungsverhalten
- 26: Situatives Führen
- 27: Übung 9
- 28: Übung 10
- 29: Übung 11
- 30: Rückmeldungen
- 31: Kommunikationsgrundlagen
- 32: Berufstypische Aufgabe 1
- Kapitel Probezeit
- 33: Einführung
- 34: Rechtliche Grundlagen der Probezeit
- 35: Inhaltliche und organisatorische Gestaltung der Probezeit
- 36: Übung 12
- 37: Übung 13
- 38: Konsequenzen aus der Bewertung
- 39: Übung 14
- 40: Berufstypische Aufgabe 2
- Kapitel Aus dem betrieblichen Ausbildungsplan und den berufstypischen Arbeits- und Geschäftsprozessen betriebliche Lern- und Arbeitsaufgaben entwickeln und gestalten
- 41: Einführung
- 42: Lernziele und Lerninhalte
- 43: Lernzielstufen
- 44: Lernbereiche
- 45: Ziele orientieren und motivieren
- 46: Checkliste: Planen von Lernzielen
- 47: Übung 15
- 48: Übung 16
- 49: Übung 17
- 50: Übung 18 und 19
- 51: Maßnahmen der Lernerfolgskontrolle
- 52: Berufliche Handlungsfähigkeit
- 53: Methodenüberblick
- 54: Didaktisches und methodisches Konzept
- 55: Ausbildungsaufgaben
- 56: Berufstypische Aufgaben 4 + 5
- Kapitel Ausbildungsmethoden und -medien zielgruppengerecht auswählen und situationsspezifisch einsetzen
- 57: Einführung
- 58: Kenntnisse über den/die Auszubildenden
- 59: Lernorte
- 60: Lernziele und Inhalte
- 61: Ausbildungsmethoden und -methodenkombinationen
- 62: Übung 20
- 63: Übung 21
- 64: Kurzvortrag/ Vortrag, Präsentation
- 65: Übung 22
- 66: Übung 23
- 67: Übung 24 - Gruppenarbeit
- 68: Planung und Durchführung von Präsentationen
- 69: Selbstbewertung/Fremdbewertung von Präsentationen
- 70: Übung 25
- 71: Lehrgespräche durchführen
- 72: Übung 26
- 73: Fragen als Mittel der Gesprächsführung
- 74: Beispiel für ein Lehrgespräch im Beruf der Kaufleute für Büromanagement
- 75: Übung 27 - Einsendeaufgabe
- 76: Die Vier-Stufen-Methode + Übung 28
- 77: Übung 29
- 78: Lernauftrag
- 79: Übung 30 - Einsendeaufgabe
- 80: Planspiel
- 81: Rollenspiel/Rollengespräch
- 82: Gruppenarbeit
- 83: Übung 31 - Einsendeaufgabe
- 84: Gruppenstrukturen
- 85: Übung 32
- 86: Lern- und Arbeitsaufträge für Gruppenarbeit
- 87: Aspekte der Teamzusammensetzung
- 88: Übung 33 - Gruppenarbeit/ Präsentation
- 89: Überblick über gruppenaktivierende Methoden - Moderation
- 90: Übung 34
- 91: Projektmethode
- 92: Übung 35
- 93: Leittextmethode
- 94: Übung 36
- 95: Übung 37
- 96: Übung 38
- 97: Methodenvergleich
- 98: Übung 39
- 99: Medien und Ausbildungsmittel
- 100: Übung 40 - Einsendeaufgabe
- 101: Übung 41
- 102: Arbeitstransparente und Arbeitsblätter erstellen
- 103: Berufstypische Aufgaben
- Kapitel Auszubildende bei Lernschwierigkeiten durch individuelle Gestaltung der Ausbildung und Lernberatung unterstützen, bei Bedarf ausbildungsunterstützende Hilfen einsetzen und die Möglichkeit zur Verlängerung der Ausbildungszeit prüfen
- 104: Einführung
- 105: Lernschwierigkeiten
- 106: Individuelle Förderung
- 107: Übung 42
- 108: Auffälliges Verhalten
- 109: Mobbing
- 110: Übung 43 - Einsendeaufgabe
- 111: Übung 44 - Einsendeaufgabe
- 112: Ursachen für Lernschwierigkeiten
- 113: Übung 45 - Einsendeaufgabe
- 114: Lernberatung
- 115: Berufstypische Aufgaben
- Kapitel Auszubildenden zusätzliche Ausbildungsangebote, z . B . in Form von Zusatzqualifikationen, machen und die Möglichkeit der Verkürzung der Ausbildungsdauer und die der vorzeitigen Zulassung zur Abschlussprüfung prüfen
- 116: Einführung
- 117: Zusatzqualifikationen
- 118: Verkürzung der Ausbildungsdauer
- 119: Vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung
- 120: Berufstypische Aufgabe
- 121: Berufstypische Aufgabe
- Kapitel Soziale und persönliche Entwicklung von Auszubildenden fördern, Probleme und Konflikte rechtzeitig erkennen sowie auf eine Lösung hinwirken
- 122: Einführung
- 123: Soziale Instanz Betrieb im Rahmen der Sozialisationsinstanzen
- 124: Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung
- 125: Übung 46
- 126: Auffälliges Verhalten
- 127: Konfliktbearbeitung
- 128: Berufstypische Aufgabe
- Kapitel Leistungen feststellen und bewerten, Leistungsbeurteilungen Dritter und Prüfungsergebnisse auswerten, Beurteilungsgespräche führen, Rückschlüsse für den weiteren Ausbildungsverlauf ziehen
- 129: Einführung
- 130: Lernerfolgskontrollen
- 131: Übung 47 - Einsendeaufgabe
- 132: Leistungen
- 133: Beurteilung von Auszubildenden
- 134: Übung 48
- 135: Formale und rechtliche Aspekte
- 136: Übung 49 - Einsendeaufgabe
- 137: Beurteilungsformen oder Beurteilungsverfahren
- 138: Beurteilungsfehler
- 139: Übung 50
- 140: Beurteilungsgespräch
- 141: Übung 51
- 142: Ziele des Beurteilungsgepräches
- 143: Übung 52
- 144: Vorbereitung und Durchführung Beurteilungsgespräch
- 145: Übung 53
- 146: Leistungsabfall
- 147: Übung 54
- 148: Berufstypische Aufgabe
- Kapitel Interkulturelle Kompetenzen fördern
- 149: Einführung
- 150: Interkulturelle Kompetenzen
- 151: Sozialisationsprozess in verschiedenen Kulturen
- 152: Problemfelder kultureller Unterschiede
- 153: Übung 55
- 154: Fähigkeit, mit Menschen anderer Kulturkreise zu agieren
- 155: Berufstypische Aufgabe
- Abschluss-Seite
Schnupper-Seite (Seite 3)
In betrieblichen Ausbildungsprozessen wird gelernt.
- Was bedeutet Lernen?
- Wie funktioniert Lernen?
- Und wie kann Lernen gefördert werden?
- Welche Einflussfaktoren wirken?
- Welche Bedeutung hat dabei die Unterschiedlichkeit von Auszubildenden?
Implizites und explizites Lernen
Jeder Mensch lernt täglich, dabei funktioniert Lernen bewusst (explizit) oder unbewusst (implizit).
Implizites Lernen:
Kinder erlernen so z. B. Sprache und soziales Verhalten. Dies ist nicht so sehr von Aufmerksamkeitsfaktoren abhängig, da es eher unabsichtlich passiert.
Explizites Lernen:
Man lernt mit Absicht, unter der aktiven Anwendung von Lernstrategien.
Einige Erklärungen zum Begriff „Lernen“:
- Lernen in der beruflichen Bildung ist ein Vorgang, bei dem ein Individuum (Mensch, hier: Auszubildender) durch Auseinandersetzung mit der Umwelt und den dabei gemachten Erfahrungen zu veränderten Verhaltensweisen und Verhaltensmöglichkeiten gelangt.
- Lernen, genauer strukturelles Lernen, ist die Verknüpfung der Wahrnehmung und der Handlung mit dem Ziel, Handlungskompetenz zu erlangen.
- Lernen ist eine Änderung des Verhaltens. Diese Verhaltensänderung muss aber relativ überdauernd sein, um als Lernen bezeichnet werden zu können.
- Lernen stellt nicht nur den rein quantitativen (mengenmäßigen) Neuerwerb von bisher nicht „Gewusstem“ oder „Gekonntem“ dar, sondern beinhaltet auch Entwicklungen mit negativem Wachstumsverlauf. Beispielsweise lernt man, etwas nicht mehr zu tun!
Lernen in der Ausbildung ist auch im engen Zusammenhang mit den von Ausbildern praktizierten Ausbildungsmethoden zu sehen. Sogenannte traditionelle Methoden, wie die Vier-Stufen-Methode, der Kurzvortrag und das Lehrgespräch, haben zwar auch heute noch Bedeutung, müssen aber durch Methoden wie Projektarbeit und Leit- textmethode ergänzt werden. Bei diesen werden den Lernenden Freiräume gegeben, in denen sie unter anderem durch handlungskompetenzfördernde Ausbildungsmetho- den Selbstständigkeit üben und erfahren können.
Lernen kann sich nur ereignen,
wenn wir offen sind für Neues.
Lernen findet nicht nur im Kopf statt, der Gesamtorganismus ist einbezogen. Eine wichtige Rolle spielen Emotionen (Gefühle).