Theoretische Grundlagen der Kommunikation

Trainer: Eleonore Meitinger

Neben ausgewiesenen fachlichen Qualifikationen wird an fast allen Arbeitsplätzen quer durch alle Branchen von den Mitarbeitern Kommunikationsfähigkeit verlangt.

Was verbirgt sich hinter diesem Schlagwort? Was passiert eigentlich, wenn Menschen miteinander reden? Grundlegende kommunikationspsychologische Kenntnisse sind nötig, um Ihre Möglichkeiten auszubauen und weiterzuentwickeln. In diesem Kurs wird Ihnen ein theoretisches kommunikationspsychologisches Modell vorgestellt und nahegebracht. Die Auseinandersetzung mit den theoretischen Inhalten verbunden mit zahlreichen anschaulichen Beispielen und Übungen soll Sie zu einem vertieften Verständnis zwischenmenschlicher Kommunikation führen. Für diesen Kurs benötigen Sie außer echtem Interesse am Thema keine weiteren fachlichen Voraussetzungen.

Sie finden hier eine Inhaltsübersicht und anschließend eine Testseite aus dem Kurs. Viel Spaß!

Inhaltsverzeichnis

  • Startseite
  • Kapitel Einführung
  • 1: Worum geht es hier?
  • Kapitel Was ist Kommunikation
  • 2: Zum Begriff Kommunikation/Metakommunikation
  • 3: Nix geredt ist a geredt oder was heißt eigentlich nonverbale Kommunikation
  • Kapitel Das Gefüge einer Nachricht
  • 4: Das Nachrichtenquadrat nach Schulz von Thun
  • 5: Die vier Aspekte einer Nachricht
  • 6: Übung 1
  • 7: Nachrichten und Botschaften
  • 8: Übung 2
  • 9: Lückentext
  • Kapitel Nachricht und Empfänger
  • 10: Nachricht und Empfänger
  • 11: Übung 3
  • 12: Was der Empfänger mit der Nachricht anfängt
  • 13: Feedback/Interaktion
  • 14: Lückentest
  • Kapitel Was ist ''gute'' Kommunikation
  • 15: Gute Kommunikation
  • 16: Ich-Botschaften
  • 17: Übung 4
  • 18: Aktives Zuhören
  • 19: Auf den Punkt gebracht
  • Abschluss-Seite

Schnupper-Seite (Seite 4)

Wir haben bereits gelernt, dass es in jeder Kommunikation einen Sender, eine Nachricht und einen Empfänger gibt. Wenn es nur so einfach wäre! Wir alle wissen, zu welchen Missverständnissen und Schwierigkeiten es oft führt, wenn Menschen sich eigentlich verständigen wollen. In diesem Kapitel wollen wir Gefüge und Aufbau einer Nachricht näher betrachten.   

Die vier Seiten einer Nachricht

Grundlage dafür ist das sogenannte Nachrichtenquadrat, das Friedemann Schulz von Thun in seinem Buch "Miteinander reden - Störungen und Klärungen" (1981) vorstellt. Ausgehend von unterschiedlichen theoretischen Ansätzen (Watzlawick, Bühler) und seinen eigenen praktischen Erfahrungen in Kommunikationstrainings hat er dieses Modell zwischenmenschlicher Kommunikation entwickelt, das er als das Herzstück seines Buches bezeichnet. Dieses Quadrat ist die Grundlage für Gliederung und Analyse von Problembereichen zwischenmenschlicher Kommunikation. Mit Hilfe der vier Seiten einer Nachricht können Verständigungsprobleme systematisch beleuchtet werden.

Jede Nachricht hat demnach vier Seiten:

 

Rechts ist der Sender, dazwischen die Nachricht und links der Empfänger angesiedelt. Die Nachricht wird dargestellt als ein Quadrat. Am oberen Rand ist der Sachinhalt der Nachricht angesiedelt, am unteren die Beziehung zwischen Sender und Empfänger. Der linke Rand steht für den Selbstoffenbarungsaspekt, der rechte für den Appellaspekt der Nachricht.

Zur besseren Übersicht das Ganze noch mal als Auflistung. Jede Nachricht besteht aus:

  • Sachinhalt = Worüber ich informiere

  • Selbstoffenbarung = Was ich von mir selbst kundgebe

  • Beziehung = Was ich von dir halte und wie wir zueinander stehen

  • Appell = Wozu ich dich veranlassen möchte

Diese vier Aspekte werden wir auf der nächsten Seite näher beleuchten.